In der Gesellschaft erfreut sich das Tiergestützte Arbeiten, die pädagogische, therapeutische oder ehrenamtliche Arbeit mit tierischer Unterstützung zunehmend großer Beliebtheit. Mit einem Tier, wie zum Beispiel einem Pferd, einem Alpaka oder einem Huhn, insbesondere einem Hund, in einer Einrichtung zum Wohle der Menschen aktiv zu sein und diesen Mehrwert und die positive Wirkung zu erleben findet immer mehr Anerkennung im sozialen Bereich. Egal ob es sich um ein Pferd beim therapeutischen Reiten, einen Therapiehund zur Unterstützung der logopädischen Arbeit handelt, die Patienten profitieren davon. Gleiches gilt für die Senioren, die regelmäßig durch einen Besuchshund im Seniorenheim besucht werden. Besonders sieht man den Erfolg der Tiergestützten Arbeit und die positiven Effekte an den begeisterten Gesichtern von Kindern, die sich über „ihr“ Tier, „ihren“ Therapiehund freuen.
Tiergestützte Intervention mit Hunden
Zunächst ein wenig zur Theorie. Im Folgenden beziehen wir uns gemäß unserem Schwerpunkt auf die hundegestützten Einsätze. Die Tiergestützte Intervention (TGI) bzw. hundegestützte Intervention umfasst als Fachbegriff dabei alle Arten der Tiergestützten Einsätze, die dem Wohl der Menschen dienen. Hier sind die Tiergestützte Pädagogik (wenn der Hundeführer als Fachkraft, z.B. als Erzieher, pädagogisch arbeitet), die Tiergestützte Therapie (wenn z.B. der Therapeut mit seinem ausgebildeten Vierbeiner als Therapiebegleithunde-Team in der Therapie am Patienten arbeitet) und auch Tiergestützten Tätigkeiten (unabhängig von einem therapeutischen oder pädagogischen Beruf, z.B. in der sozialen Arbeit) zu nennen. Die Tiergestützte Therapie kann dabei z.B. in Einrichtungen von Mitarbeitern mit ihren ausgebildeten Therapiehunden oder auch von externen Mensch-Hunde-Teams durchgeführt werden, sie kann im Rahmen einer Fachtätigkeit, auf gewerblicher Basis oder als ehrenamtliche Engagement erfolgen.
Tiergestützte Intervention im Kindergarten
Tiergestützte Therapie ist heutzutage besonders wichtig für Kinder, da viele von ihnen nur noch wenig Kontakt zur Natur und den Tieren haben. In der Tiergestützten Pädagogik können wir die natürliche Neugierde der Kinder aufgreifen, den richtigen und artgerechten Umgang mit den Tieren lernen zu wollen.
Was das Besondere und Faszinierende an der TGI in der Kita ist, erfahrt ihr im Folgenden. Hier steht die hundegestützte Intervention, sei es als hundegestützte Pädagogik durch pädagogische Fachkräfte oder als hundegestützte Aktivitäten z.B. durch ehrenamtliche Kräfte im Mittelpunkt.
Für Tiergestützte Intervention Einsätze in sozialen Einrichtungen und insbesondere in Kindertagesstätten sind Hunde besonders geeignet. Hunde regen die Kommunikation an und schaffen Sprechanlässe. Das Tier lacht die Kinder nicht aus, er hört zu und nimmt den kleinen Menschen so an, wie er ist. Das Tier zeigt seine Zuneigung und lässt auch Körperkontakt zu. Das fördert das soziale Lernen. Die Kinder haben die Möglichkeit sich körperlich dem Tier zu nähern. Motorische Fähigkeiten werden geschult. Hunde können trösten, aufmuntern und motivieren. Sie schaffen damit eine sozial-emotionale Bindung. Die höhere Motivation des Kindes und die Wirkung auf das Verhalten durch die Anwesenheit des Vierbeiners ist wirklich bemerkenswert. Die Kinder halten sich dem Hund zuliebe eher an die Regeln, sind z.B. nicht so laut. Sie sind besonders motiviert zu lernen, wenn das Tier dabei ist. Sie können sich mit dem Hund noch besser konzentrieren, zeigen eine höhere Ausdauer und auch mehr Anstrengungsbereitschaft. Durch den Einsatz des Hundes erzielst du in der Pädagogik schnellere Lernerfolge beim Kind. Neben den sozialen Kompetenzen und auch emotionalen Kompetenzen werden so auch die kognitiven Fähigkeiten des Kindes gefördert. Die Tiergestützte Pädagogik und der Einsatz eines Therapiehundes hat jede Menge Vorteile.
In der Kindertagesstätte wird die Fellnase also eine deutlich spürbare Bereicherung darstellen und einen wichtigen Beitrag zur Entfaltung der Gesamtpersönlichkeit der Kinder leisten. Viele Kompetenzen werden im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung gestärkt und ausgebaut. Durch die Einbindung des Therapiehundes in das pädagogische Geschehen und den pädagogischen Alltag wird die Entwicklung und Förderung eines Menschen positiv unterstützt: Tiere sind Impulsgeber für viele Lernprozesse. Tiere regen die menschlichen Sinne an, sie rufen Empfindungen wach, wecken Gefühle und fördern die Entwicklung von Achtsamkeit, Mitgefühl, Selbstvertrauen und Respekt. Ebenso bewirkt die Tiergestützte Arbeit den Abbau von Ängsten im Umgang und Verhalten gegenüber Tieren und dient der Unfallprävention.
So kannst du tiergestützte Intervention im Kindergarten anbieten:
Möchtest du selbst tiergestützte Intervention im Kindergarten anbieten? Die TGI-Ausbilderin und Erzieherin Pia Panofen hat ein wunderbares Konzept niedergeschrieben, in dem bereits alle Übungen, die du mit den Kindern machen kannst, enthalten sind. So kannst du deinen Einstieg in die Kita gewissenhaft starten. Was du bei der Organisation im Vorfeld beachten solltest und wie du Leitung, Mitarbeiter und Eltern ansprichst: all das ist schon vorbereitet.
mehr erfahrenDie Ausbildung
Du kannst mit, aber auch ohne eine zertifizierte Ausbildung für ein Mensch-Hund-Team im Rahmen der Tiergestützten Intervention im therapeutischen Bereich arbeiten. Für die Tiergestützte Arbeit brauchst du einen Vierbeiner, der freundlich gegenüber Menschen ist, der einen guten Grundgehorsam besitzt und dem Leben positiv gegenübersteht. Wenn du eine Ausbildung absolvieren möchtest, achte darauf, dass diese von deinem zuständigen Veterinäramt für das Führen eines Therapiehundes im sozialen Dienst anerkannt wird. Gute Anbieter werden vor dem Start der Ausbildung die Eignung des Hundes und eure Eignung als Mensch-Hund-Team für die Ausbildung prüfen wollen. Am Ende der mehrmonatigen Ausbildung legst du zusammen mit dem künftigen Therapiehund eine theoretische und praktische Abschlussprüfung ab.
Wenn du mit deinem Hund gemeinsam die Ausbildung durchläufst und alles lernst, was du als Mensch und dein Tier für die therapeutische Therapie an Wissen dazu gewinnen kannst, wirst du feststellen, dass eure Bindung, also eure Mensch-Tier-Beziehung, noch inniger wird. Auch wenn du sie für die Tiergestützte Arbeit nicht zwingend brauchst, lass dich nicht von dem Aufwand einer Ausbildung abschrecken, es wird dein Leben auf jeden Fall bereichern!
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
In der Tiergestützten Pädagogik gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten für dich und deinen ausgebildeten Hund. Das Tier kann zusammen mit dir bei Tiergestützter Therapie in allen Bereichen des Sozialen eingesetzt werden. Einsätze in Kindertagesstätten, Schulen oder in der Ganztagsbetreuung sind ein großes Betätigungsfeld. Man kann die Tiergestützte Pädagogik für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensproblemen einsetzen.
Tiergestützte Therapie kann in den Bereichen Heilpädagogik, Psychotherapie, Rehabilitation und Gerontologie bei Patienten als Therapie zur Anwendung kommen. Die Tiergestützte Therapie ist besonders wirksam für die Behandlung von Stress- und Angstsymptomen und bei Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und psychischen Erkrankungen. Auch im Coaching können Therapiehunde eingesetzt werden. Immer mehr Einrichtungen, wie Kliniken, Seniorenzentren, kirchliche Einrichtungen oder Kasernen setzen auf die Interaktion zwischen Mensch und Tier. Sie bietet therapeutisch so viele Vorteile für den Menschen. Immer mit dem Ziel das Leben des Menschen positiver zu gestalten und eine Beziehung zwischen Mensch und Tier herzustellen, den Umgang miteinander zu verbessern und den Alltag zu bereichern.
Mit deinem Hund zusammen im Bereich in der Tiergestützten Intervention zu arbeiten, kann auch für dich erfüllend sein. Du führst eine sehr wertvolle, soziale und wertgeschätzte Tätigkeit durch, für die du in der Einrichtung und von den Kindern immer ein positives Feedback erhältst. Die Hundegestützte Arbeit kann für dich auch ein berufliches Standbein sein. Egal ob du mit Patienten, Kindern, Menschen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen arbeiten wirst, diese Tiergestützte Arbeit ist erfüllend und macht glücklich.
Mehrwert für Hundetrainer
Auch wenn du Hundetrainer bist, kann die Arbeit in der Tiergestützten Intervention einen großen Mehrwert haben. Du wirst erleben, dass die Mensch-Hund-Beziehung von der TGI profitiert. Neben den genannten Vorteilen kannst du so auch deinen Bekanntheitsgrad als Hundetrainer erweitern und Neukunden gewinnen. Wenn Eltern oder Mitarbeiter der Kita einen Hundetrainer benötigen, werden sie sich sicherlich zuerst an dich wenden.
Einfach mit deinem eigenen Hund als Therapeut oder Coach in eine Kindertagesstätte, Schule oder Praxis gehen? Ganz so einfach ist es nicht, denn die Vorbereitung und Nachbereitung deiner Tiergestützten Einsätze erfordert Ziele, Struktur, Planung und Zeit.
Du weißt noch nicht genau, wie du starten kannst? Oder was du schon im Vorhinein berücksichtigen musst, um einen erfolgreichen Einstieg in die TGI-Arbeit zu finden? Du weißt noch nicht genau, wie du deine Stunden strukturieren und inhaltlich befüllen kannst? Was musst du bei der Tiergestützten Therapie beachten? Wie machst du die Kinder oder Jugendlichen mit dem Hund vertraut? Wie bauen deine Einsätze aufeinander auf? Wie stellst du deine Tiergestütztes Coaching oder die Intervention der Einrichtungsleitung vor?
Du musst dir jedoch keine Sorgen über diese möglichen Stolpersteine machen, die der Einsatz in der hundegestützten Therapie mit sich bringen kann, und keine Gedanken, welche Materialien du benötigst. Hierfür ist dieses Konzept genau das Richtige. Es zeigt dir Schritt für Schritt, wie du deine ersten Stunden aufbaust. Mit diesem Konzept, den Inhalten und bereitgestellten Materialien bist du bestens aufgestellt, um auch die Einrichtungen, die pädagogischen Teams, die Erzieher und Erzieherinnen, Lehrer und Lehrerinnen und Eltern mit einem ansprechenden Angebot von deiner Arbeit zu überzeugen!
Konzept für Tiergestützte Intervention in der Kita
Mit unserem Konzept stehen dir fünf Stunden für sechs Vorschulkinder im Alter von 5-6 Jahren zur Verfügung, die aufeinander aufbauen und die du mit der Verleihung einer Urkunde „Hunde-Experte“ für die Kinder abschließen kannst. Dieses Konzept ist aufgrund langjähriger Erfahrung in der Praxis erprobt und auf Zielgruppe der Kinder zugeschnitten. Im Rahmen der Tiergestützten Pädagogik und Tiergestützten Aktivitäten kannst du so die Vorschularbeit in der Kita wertvoll gestaltet werden.
Außerdem geht die Autorin Pia Panofen (TGI-Ausbilderin und Erzieherin) auf das ganze „Drumherum“ ein und zeige dir immer wieder, wo kleine Stolpersteine lauern können.
Für die Tiergestützte Arbeit in der Kita haben das Tierwohl sowie die Freiwilligkeit und Freude des Hundes in der Arbeit oberste Priorität. Gehe mit deinem Hund daher immer entspannt und freudig in den Einsatz.
Das netteste Lob über Pias Arbeit mit dem Hund in der Kindertagesstätte war eine Mutter, die sagte, „Die Hunde zaubern auch uns ein Lächeln auf die Lippen, wenn sie in der Kita sind. Ärger und Stress sind vergessen.“
mehr erfahrenDein erstes Spiel für die Kita
Hinter diesem Link verbirgt sich ein schönes Spiel, dass du dir als kostenloses Produkt in den Warenkorb legen kannst. Nutze es beim Einsatz in Kita oder Schule. Ich habe es auch Zuhause schon angewandt, wenn die Besucherkinder zuviel Unruhe ins Haus brachten.
In Zukunft werden wir weitere Spiele und Ideen für deinen Einsatz in der Kita veröffentlichen.
Zum Spiel