So optimierst du dein kursangebot
Der Beruf des Hundetrainers, bzw. der Hundetrainerin ist in Deutschland kein anerkannter Ausbildungsberuf. Das macht es für dich schwierig. Das theoretische Wissen kannst du dir über viele Portale aneignen. Da gibt es Bücher, Webinare, Kurse, Veranstaltungen zum Thema Hund. Aber die praktischen Arbeiten als Hundetrainer*in musst du dir auf anderem Wege organisieren. Es gibt auch geregelte Ausbildungen, die beides miteinander kombinieren. So wird der Traumberuf Hundetrainer*in noch greifbarer. Dennoch bleiben in den meisten Hundetrainer-Ausbildungen viele Sachen unberücksichtigt.
Wenn du den Beruf als Hundetrainer*in erfolgreich ausführen möchtest, brauchst du mehrere Dinge:
- eine fundierte Ausbildung (theoretisch)
- praktische Tätigkeit in einer Hundeschule
- ein gutes Gespür für die Mensch-Hund-Teams
- Spaß am Verkaufen
- betriebswirtschaftliches Geschick
Schließlich möchtest du erreichen, dass möglichst viele Hundehalter mit ihrem Tier von deiner Arbeit profitieren. Da reicht es nicht aus, eine anerkannte Ausbildung als Hundetrainer*in in reiner Theorie genossen zu haben.
Bestmögliche Optimierung = Bestmögliches ergebnis
Über das Training, die Ausbildung und über die Notwendigkeit der praktischen Erfahrung haben wir an anderer Stelle schon gesprochen. Hier soll es nun um die Optimierung deiner Arbeit in der Hundeschule gehen. Denn als Hundetrainer*in in der eigenen Hundeschule sollte es genau darum gehen. Die Menschen können dein Wissen als Hundetrainer*in nur dann für sich und ihren besten Freund nutzen, wenn du optimal vorbereitet und aufgestellt bist.
Optimiere dein Kursangebot
Nimm den Kursplan deiner Hundeschule vom letzten Jahr noch einmal zur Hand. Prüfe sehr genau, was gut lief und was sich nicht so gut verkaufte. Um erfolgreich zu arbeiten, spüre auch einmal in dich hinein und frage dich, welche Kurse dir besonders viel Freude gemacht haben. Hundehalter sind wesentlich begeisterter von deinem Angebot, wenn du es auch bist. Erfolgreiche Hundetrainer*innen werden dir bestätigen, dass der Beruf nur dann dauerhaft zur Erfüllung führt, wenn du Freude hast und verbreitest. Nimm dir also Zeit, seinen Ist-Zustand zu erfassen. Was lief gut, was nicht. War es eher die Erziehung vom Hund, für die du die Halter begeistern konntest oder liegen deine Fähigkeiten in anderen Bereichen?
Und prüfe einmal, was „erfolgreich“ für dich bedeutet. Schon hier scheiden sich die Geister. Heißt das, der Hund hat viel gelernt oder der Halter. Ist es dir wichtig, dass das Tier im Fokus steht, oder möchtest du für die Vereinbarkeit von Hund und Familie losgehen. Wofür schlägt dein Herz? Auch das gehört schon zur Optimierung.
Neben aller Liebe zum Beruf Hundetrainer*in geht es aber eben auch um den wirtschaftlichen Faktor. Von Luft und Liebe kann ein selbstständiger Hundetrainer nicht leben. Dokumentiere den „Ist-Zustand“ so genau wie möglich. Schreibe detailliert auf, wie viele Kunden mit ihrem Hund die Welpengruppe besucht haben und wie viel Prozent davon ihre Ausbildung bei dir fortgesetzt haben. Erst nach diesem Schritt überlege dir, was deine Ziele sind. Wo möchtest du hin? Wofür willst du losgehen?
Tipps zur Optimierung – so solltest du vorgehen
Schon Albert Einstein sagte: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ Wenn du also deinen Ist-Zustand kennst und nun neue Ergebnisse anstrebst, ergreife Maßnahmen , die den aktuellen Zustand verbessern. Diese Optimierung sorgt für einen reibungsloseren Ablauf und infolgedessen zu einer Steigerung der Qualität. Das kannst du auf den Kurs mit Mensch und Hund beziehen aber eben auch auf die gesamte Struktur deiner Hundeschule. Nur durch Optimierung kannst du gesteckte Ziele erreichen.
Welche Schritte du bei deiner Optimierung bedenken solltest, haben wir hier kostenlos für dich zusammengefasst.
Optimierungstipps
Deine Vorteile durch Optimierung:
Mehr Zeit
Erstelle für jeden Kurs eine passende Antwortmail, in der alle Fragen beantwortet werden. So musst du nicht jedes Mal eine neue Mail verfassen und, das ist wohl der wichtigste Punkt, du vergisst keine Details. Der Kunde ist direkt umfassend informiert und kann schneller entscheiden, ob dein Angebot für seinen Hund geeignet ist. Du und dein Kunde sparen dadurch viel Zeit.
Höhere Qualität
Schreibe für jeden Kurs ein Konzept mit einer klaren Kursstruktur. So verlierst du nicht den roten Faden und das steigert deine Qualität. Natürlich kannst du auch auf Konzepte von uns zurückgreifen. Das spart super viel Arbeit. Außerdem sind all unsere Konzepte von erfahrenen Hundetrainern geschrieben, die diesen Kurs schon zig mal genauso durchgeführt haben.
Mehr Geld
Mit einer klaren Struktur und einer Optimierung des Ablaufes kannst du als Hundetrainer*in deine Stunden direkt hintereinanderlegen. Lange Pausen, um Unterlagen zu sortieren oder unbeantwortete Fragen zu klären entfallen. Das spart Zeit und somit Kosten. Kunden lieben eine einfache Abwicklung und sind eher bereit zu buchen, wenn es unkompliziert ist. Wenn sie der Meinung sind, dass du der richtige Hundetrainer für sie bist und sie mit dir arbeiten wollen, muss die Anmeldung und Bezahlung so unkompliziert und einfach wie eben möglich sein.
So gehst du vor:
1. Übersicht schaffen
Für dich als Unternehmerin bedeutet das, zu schauen, welche Kurse im vergangenen Jahr gut gebucht waren und welche eher nicht. Wo ist die Nachfrage am größten? Schau außerdem, ob deine Kursbeschreibung auf der Homepage zu dem passt, was du in der E-Mail mitteilst und so weiter. Ich mache gerne eine Mindmap, um mir über meine Aufgaben im Klaren zu werden.
2. Verbindlichkeit steigern
Wenn ein Kunde Interesse an einem Kurs bekundet, mach „den Sack“ direkt zu. Frage noch an Ort und Stelle, ob das nun eine verbindliche Zusage ist oder nur Interesse besteht. Wenn er nur Interesse hat, frag ihn, bis wann er dir Bescheid gibt. Schreibe E-Mails mit einer konkreten Buchungsbestätigung. So weiß der Kunde, dass er auch tatsächlich angemeldet ist.
Auch in Bezug auf die Kommunikation ist ein hohes Maß an Verbindlichkeit meist entscheidend über den Erfolg deiner Hundeschule. Siehst du einen verpassten Anruf, melde dich unbedingt zurück. Möchte ein Kunde mit dem Training starten, vertröste ihn nicht auf einen Kursbeginn in 8 Wochen usw. Wir hatten immer einen Kurs im Angebot, bei dem Grundlagen vermittelt wurden, die in üblichen Junghunde- und Erziehungsgruppen nicht unbedingt abgefragt wurden. Der Kurs hatte 8 Stunden und lief als Dauerschleife. Neukunden konnte ich so immer direkt unterbringen, bis ihr eigentlicher Kurs startete. >>> zum Kurs
3. Klare Bedingungen definieren
Um Ärger und Unklarheiten zu vermeiden, definiere deine Bedingungen sehr genau. Verstecke diese nicht in den AGB, sondern sprich sie offen an. Am besten sind sie auch in der E-Mail der Kursbeschreibung aufgelistet. Alle Fragen zum Thema Kursabsagen, Schlechtwetter, Verschiebung, Zahlung, läufige Hündin etc. sollten von vornherein beantwortet werden.
4. Klare Regeln für die Hundestunde
Optimiere deine Hundeschule dahingehend, dass du klare Regeln aufstellst. Nicht nur Hunde lieben es, wenn sie wissen, wo sie dran sind. Auch der Mensch weiß Regeln meist zu schätzen. Wir haben dir dazu eine Commitementerklärung erstellt, die du gerne nutzen kannst. Aber auch in Bezug auf die Fragestellung über WhatsApp würde ich mich als Hundetrainer*in klar abgrenzen. >>> Zur Commitementerklärung
5. Strukturen schaffen
Schaffe in deinem Kurs eine klare Struktur. Gib am Anfang der Stunde ein Trainingsziel vor, auf das sich alle am Ende berufen können. Dabei helfen dir, wie bereits erwähnt, unsere Konzepte. >>> zu den Konzepten
Auch die Werbung sollte mit Struktur erfolgen. Verteile nicht planlos irgendwo Flyer. Stimme die Ablageorte mit deinem Avatar ab. Setze dir klare Ziele für dein Marketing und bring Struktur hinein. Vielleicht hilft dir dabei unser Jahreskalender. >>> zum Kalender
6. Dysfunktionale Dinge zerstören
GOD steht für generate – operate – destroy
Kurse müssen generiert also geschaffen werden. Sind sie aufgestellt, müssen sie durchgeführt und weiterentwickelt werden. Werden sie nicht gebucht, verabschiede dich von der Idee. Manchmal erreicht man das Optimum durch Wegnahme, frei nach dem Motto „weniger ist manchmal mehr“. Konzentriere dich auf das Wesentliche. Halte nicht an dysfunktionalen Dingen fest.
FAZIT
Du hast sicher schnell gemerkt, dass es mehr als nur das Wissen rund um den Hund bedarf, um als Hundetrainer*in mit einer eigenen Hundeschule Fuß zu fassen. Aber eins ist auch gewiss: hast du die Hürden der Optimierung einmal gemeistert, gehen sie schnell in Fleisch und Blut über. Spätestens dann ist für dich der Beruf des Hundetrainers ein Traumjob.
Aus dem nähkästchen geplaudert
Meine Struktur in der Hundeschule war folgende:
- Der Mensch hat Interesse an einem bestimmten Kurs mit seinem Hund teilzunehmen.
- Die vorgefertigte E-Mail mit allen (!) Informationen und Bedingungen (keine versteckten AGB) gehen per E-Mail raus. Eine verbindliche Anmeldung kann durch Angabe von Namen, Adresse und Telefonnummer per E-Mail erfolgen.
- Die Rechnung geht an den Kunden und muss bezahlt werden (ein Widerrufsrecht gilt nicht für Veranstaltungen, nur für online bestellte Waren).
- Kurz vor Kursbeginn bekommt jeder Kunde noch einmal eine (vorgefertigte) Infomail und ggf. eine Zahlungserinnerung.
- Nach jeder Stunde bekommt der Hundehalter hilfreicher Handouts für das Training Zuhause.
- Am Ende des Kurses bekommt der Kunde eine Teilnahmebestätigung und ein individuelles Angebot für eine Folgekurs. Dann beginnt der Prozess im Idealfall wieder von vorne.
IMMER AUF DEM LAUFENDEN
Folge Raphaela
Einmal im Monat bekommst du mit unserem GOODIEnstag viele kostenlose GOODIES, welche du direkt für deine Arbeit als Hundetrainer*in nutzen kannst. Das können kostenlose Übungen sein, vorgefertigte Social-Media-Posts oder hilfreiche Tools, um Neukunden zu bekommen. Ein echter Mehrwert für dich, auch wenn du aktuell vielleicht keinen Bedarf an Konzepten hast.
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